Nachteile und Herausforderungen einer Wärmepumpe im Keller
Trotz vieler Vorteile gibt es einige Herausforderungen, die bei einer Kelleraufstellung berücksichtigt werden müssen. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen erfordern durch ihre Luftzufuhr besondere bauliche Maßnahmen, während Sole- und Wasser-Wärmepumpen vor allem wegen ihres Platzbedarfs gut geplant werden sollten.
1. Nutzung von Wohn- oder Lagerfläche
Die Wärmepumpe benötigt eine Fläche von mindestens 4 m², dazu kommen Luftkanäle und ggf. ein Pufferspeicher. In kleineren Kellern kann es eng werden, besonders wenn der Raum bereits als Waschküche, Werkstatt oder Lager genutzt wird.
2. Erhöhter Installationsaufwand für Wärmepumpen
Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe müssen zwei Wanddurchbrüche geschaffen werden, um Zu- und Abluft zu gewährleisten. Je nach Wandmaterial kann das aufwendig und kostenintensiv sein. Sole-Wasser-Wärmepumpen benötigen entweder Tiefenbohrungen oder Erdkollektoren, was hohe Anfangsinvestitionen bedeutet. Wasser-Wasser-Wärmepumpen erfordern zwei Brunnen (Förder- und Schluckbrunnen), was genehmigungspflichtig ist.
3. Geräuschemissionen innerhalb des Hauses
Wärmepumpen erzeugen Betriebsgeräusche, die sich im Haus ausbreiten können. Insbesondere bei Luft-Wärmepumpen sind Kompressor- und Lüftergeräusche hörbar. Mithilfe einer Schwingungsdämpfung bzw. Schalldämmung können Vibrationen minimiert werden. Bei Sole- und Wasser-Wärmepumpen sind die Geräusche meist geringer.
4. Transport und Zugänglichkeit
Wärmepumpen werden in der Regel montiert geliefert und können sperrig sowie schwer sein. Enge Kellertreppen, kleine Türen oder schmale Flure können den Transport erschweren. Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen haben zudem oft zusätzliche Komponenten wie Pufferspeicher oder externe Verdichter, die Platz und eine gute Zugänglichkeit erfordern. Auch spätere Wartungsarbeiten müssen problemlos durchführbar sein.
5. Optimale Luftzufuhr für Luft-Wasser-Wärmepumpen
Keller müssen ebenerdig oder halbebenerdig sein, damit Luftkanäle nach außen geführt werden können. Zu- und Abluftkanäle dürfen nicht zu nah beieinander liegen, um einen thermischen Kurzschluss zu vermeiden.
6. Bodenbeschaffenheit und Kondensatabfluss
Der Kellerboden muss eben sein oder mit einem Sockel ausgeglichen werden. Ein Abwasseranschluss für das Kondensat sollte vorhanden sein. Falls keiner vorhanden ist, kann eine kleine Kondensatpumpe notwendig werden.