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Mit der Wärmepumpe kühlen: Vorteile, Nachteile und alles, was Sie wissen sollten

Kann man mit einer Wärmepumpe auch kühlen? Wer bereits eine Wärmepumpe hat oder überlegt, sich eine anzuschaffen, denkt meist zuerst an das Heizen. Doch was viele nicht wissen: Moderne Geräte können nicht nur Wärme erzeugen, sondern auch Kälte bereitstellen – ganz ohne zusätzliches Klimagerät. Das klingt erstmal praktisch – ist es auch. Aber wie gut funktioniert das in der Realität? Welche Temperaturen sind überhaupt möglich? Und rechnet sich das Ganze?

 

Wir klären auf – kompakt, ehrlich und verständlich. Damit Sie am Ende genau wissen, ob die Kühlung mit Wärmepumpe für Ihr Zuhause Sinn ergibt.


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Was bedeutet „Kühlung mit Wärmepumpe“ überhaupt?

 

Kühlung mit Wärmepumpe heißt: Die Anlage funktioniert im Sommer wie ein umgekehrter Kühlschrank und entzieht dem Hausinneren Wärme – ganz ohne extra Klimagerät. Die dabei entstehende Kälte wird über das vorhandene Heizsystem – meist Fußbodenheizung oder Wandheizung – im Raum verteilt.

 

Technisch gesehen kehrt die Wärmepumpe einfach ihren Arbeitsprozess um: Statt Wärme aus der Umwelt ins Haus zu bringen (wie im Winter), wird im Sommer Wärme aus dem Haus heraus transportiert und nach draußen abgegeben – etwa an die Erde (bei einer Erdwärmepumpe) oder an die Luft (bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe). Je nach System spricht man von passiver Kühlung (z. B. bei Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Erdkollektoren oder Erdsonden) oder aktiver Kühlung, bei der der Kältekreis der Wärmepumpe aktiv läuft.

 

Das Prinzip ist also nicht ganz neu, aber clever genutzt. Wichtig zu wissen: Die Kühlleistung ist in der Regel nicht mit einer klassischen Klimaanlage vergleichbar – dafür ist der Stromverbrauch deutlich geringer und das System nachhaltiger.
Wer schon eine Wärmepumpe hat oder plant, eine einzubauen, kann also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Heizen im Winter, kühlen im Sommer – alles in einem Gerät.

Kann jede Wärmepumpe kühlen?

 

Nicht jede Wärmepumpe ist zur Kühlung geeignet – es kommt auf die Technik, das Modell und die Hausinstallation an. Wenn Sie eine neue Wärmepumpe planen oder Ihre bestehende nachrüsten wollen, lohnt sich ein genauer Blick.

 

Ältere Modelle oder einfachere Systeme bieten oft nur Heizfunktion. Bei modernen Wärmepumpen gehört die Kühlfunktion dagegen immer öfter zur Grundausstattung – ist aber nicht immer ab Werk aktiviert. Bei manchen Geräten muss sie gezielt freigeschaltet oder mit zusätzlicher Technik ergänzt werden, etwa durch einen Kühlkreis oder spezielle Ventile.

 

Zentral ist auch die Frage: Wie wird gekühlt – passiv oder aktiv? Und: Ist Ihr Haus überhaupt dafür ausgelegt?

 

Nicht sicher, ob Ihre Wärmepumpe mit Kühlfunktion ist? Unsere kostenlose Fachberatung hilft weiter. Experten prüfen gemeinsam mit Ihnen, ob sich Ihre Anlage für die Kühlfunktion eignet – und was dafür nötig ist.

 

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Aktive vs. passive Kühlung – wo liegt der Unterschied?

 

Passive Kühlung nutzt die natürliche Kühle aus dem Erdreich oder Grundwasser – ganz ohne laufenden Kompressor. Aktive Kühlung arbeitet mit dem Kältekreis und verbraucht mehr Energie.

 

Bei der passiven Kühlung einer Wärmepumpe wird kalte Erdwärme – z. B. über eine Erdsonde – über den Wärmetauscher direkt ins Haus geleitet. Der Kompressor bleibt dabei aus, was Strom spart. Diese Methode funktioniert nur bei Sole-Wasser-Wärmepumpen oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die auf Grundwasser oder Erdreich zugreifen. Sie ist leise, effizient und besonders umweltfreundlich – allerdings begrenzt in der Kühlleistung. Für heiße Sommertage kann das manchmal zu wenig sein.

 

Die aktive Kühlung einer Wärmepumpe ist leistungsstärker: Hier läuft der Kältekreis „rückwärts“ – ähnlich wie bei einem Kühlschrank. Der Kompressor ist in Betrieb und transportiert aktiv Wärme aus dem Haus heraus. Diese Methode funktioniert auch mit Luft-Wasser-Wärmepumpen, braucht aber mehr Strom – vergleichbar mit einem kleinen Kühlsystem. Dafür kann man damit deutlich stärker kühlen.

 

Kurz gesagt: Die passive Kühlung einer Wärmepumpe ist effizient, aber sanft. Die aktive Kühlung einer Wärmepumpe bringt mehr Leistung, braucht dafür aber auch mehr Energie.

 

Voraussetzungen im Haus – worauf kommt es an?

 

Damit die Kühlung mit der Wärmepumpe funktioniert, muss nicht nur die Technik passen – auch Ihr Haus braucht bestimmte Voraussetzungen.
Wichtig ist vor allem das Verteilungssystem. Ideal zum Kühlen sind Flächenheizungen, also Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen. Sie arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen und können auch in die andere Richtung – also fürs Kühlen – genutzt werden. Klassische Heizkörper sind dafür nicht geeignet: Sie haben eine zu kleine Fläche und sind auf hohe Temperaturen ausgelegt.

 

Zudem braucht es eine gute Dämmung. Je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto weniger Energie wird für das Kühlen benötigt – und desto angenehmer bleibt die Temperatur auch bei Hitzewellen.

 

Auch die Regelungstechnik muss mitspielen: Moderne Wärmepumpensteuerungen erkennen automatisch, wann gekühlt werden soll, und passen die Temperatur entsprechend an. In manchen Fällen kann ein externer Wärmemengenzähler oder ein Pufferspeicher notwendig sein.

 

Unser Tipp: Wer neu baut oder saniert, sollte die Kühlfunktion einer Wärmepumpe von Anfang an mitdenken – das spart später Aufwand und Kosten.

 

So funktioniert eine Wärmepumpe zum Kühlen im Sommer

 

Im Sommer läuft die Wärmepumpe nicht als Heizgerät, sondern als „Kältemaschine“ – je nach System aktiv oder passiv. Das Prinzip ist dabei technisch clever, aber leicht verständlich.

 

Wenn Sie im Winter mit der Wärmepumpe heizen, zieht sie Wärme aus der Umgebung (Luft, Erde oder Grundwasser) und leitet sie ins Haus. Im Sommer dreht sich das Ganze um: Die Wärme im Haus wird nach draußen abgeführt – das sorgt für angenehme Raumtemperaturen auch an heißen Tagen.

 

Wie genau das passiert, hängt vom Typ der Wärmepumpe ab. Manche nutzen einfach die kühle Temperatur des Erdreichs (passiv), andere arbeiten mit dem Kompressor (aktiv) – ähnlich wie ein Kühlschrank oder eine Klimaanlage. Welche Methode zum Einsatz kommt, entscheidet die Technik im Hintergrund.

 

Wie kühlt eine Wärmepumpe im Sommer technisch gesehen?

 Technisch unterscheidet man zwischen passiver und aktiver Kühlung – beide nutzen vorhandene Ressourcen, aber auf unterschiedliche Weise.

 

Bei der passiven Kühlung wird das Erdreich quasi als natürlicher Kältespeicher genutzt. Die Wärme aus dem Haus wird über einen Wärmetauscher auf das Erdreich übertragen – ganz ohne laufenden Kompressor. Das spart Energie, ist aber eher für eine sanfte Temperatursenkung geeignet. Ideal für gut gedämmte Neubauten, die sich langsam aufheizen.

 

Die aktive Kühlung nutzt – wie beim Heizen – den Kältekreis der Wärmepumpe. Der Verdichter läuft, Wärme wird über den Außenteil aktiv abgegeben, und das Kältemittel transportiert die Energie aus dem Haus heraus. Diese Variante hat mehr Power, ist aber auch energieintensiver – vor allem bei Luft-Wasser-Wärmepumpen.

 

Gut zu wissen: Ein Pufferspeicher kann helfen, die Kühlenergie gleichmäßiger im Haus zu verteilen, vor allem bei größeren Flächen oder mehreren Etagen.

Welche Arten von Wärmepumpen eignen sich zum Kühlen?

 

Nicht jede Wärmepumpe ist gleich gut fürs Kühlen geeignet – je nach Wärmequelle ergeben sich klare Unterschiede. Wenn Sie eine Wärmepumpe vor allem auch zum Kühlen nutzen wollen, sind Erdwärmepumpen meist die beste Wahl – vorausgesetzt, das Grundstück lässt das zu. Luftwärmepumpen bieten ebenfalls Kühlkomfort, aber mit etwas mehr Aufwand und Energieeinsatz.

 

Welche Wärmepumpe sich für Ihr Zuhause am besten zur Kühlung eignet, prüft ein qualifizierter Meisterbetrieb in Ihrer Nähe gerne bei einer persönlichen Beratung bei Ihnen vor Ort.

 

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Sole-Wasser-Wärmepumpen

 

Diese Wärmepumpen sind besonders effizient fürs Kühlen mit Erdsonde oder Erdkollektor. Sie ermöglichen passive Kühlung, was stromsparend und leise ist.

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Wasser-Wasser-Wärmepumpen

 

Sie nutzen das Grundwasser als Quelle, haben ebenfalls gute Voraussetzungen für passive Kühlung – allerdings sind Genehmigungen für Brunnenbohrungen hier aufwändiger.

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Luft-Wasser-Wärmepumpen

 

Diese Wärmepumpen können in der Regel nur aktiv kühlen, was mehr Strom kostet, aber eine höhere Kühlleistung bringt. Dafür sind sie einfacher zu installieren und günstiger in der Anschaffung.

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Luft-Luft-Wärmepumpen

 

Sogenannte Split-Klimaanlagen sind speziell fürs direkte Kühlen und Heizen der Raumluft gedacht. Sie sind schnell regelbar und bieten hohen Kühlkomfort – allerdings meist nur in einzelnen Räumen. Für ganze Häuser sind sie eher in Passivhäusern oder als Ergänzung geeignet.

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Hybrid-Wärmepumpen

 

Kombinationen aus Gas- oder Ölheizung und Wärmepumpe, können je nach Ausführung ebenfalls eine Kühlfunktion integrieren – aber nur, wenn die Wärmepumpen-Komponente entsprechend ausgestattet ist. Meist geht es hier eher um Heizungsoptimierung als ums Kühlen, aber in Neubauten mit Hybridtechnik ist es nicht ausgeschlossen.

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Effizient kühlen mit der Wärmepumpe – auch an heißen Tagen

 

Wärmepumpen überzeugen nicht nur beim Heizen, sondern auch beim Kühlen durch ihren energieeffizienten Betrieb. Besonders die passive Kühlung – etwa über Erdreich oder Grundwasser – kommt nahezu ohne Stromverbrauch aus, da kein Kompressor benötigt wird. Und selbst bei aktiver Kühlung profitieren Sie von moderner Invertertechnologie, die sich flexibel an den tatsächlichen Kühlbedarf anpasst. Das Ergebnis: Angenehmes Raumklima bei deutlich geringeren Betriebskosten – ideal für alle, die Komfort mit Effizienz verbinden möchten.

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Kühlung und Heizung in einem System

 

Ein System, zwei Funktionen – das spart Platz, Wartungskosten und macht die Technik übersichtlicher. Statt eine Klimaanlage nachzurüsten, die zusätzliche Technik, Rohre oder Geräte im Haus erfordert, läuft beim Kühlen mit der Wärmepumpe alles über das bestehende Heizsystem: also über Ihre Flächenheizung oder das Lüftungssystem (je nach Typ). Das sorgt für ein aufgeräumtes System ohne doppelte Technik – gerade im Neubau oder bei energetischen Sanierungen ein klarer Pluspunkt.

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Nachhaltig kühlen – mit Umweltenergie und Zukunftsperspektive

 

Wärmepumpen nutzen beim Kühlen natürliche Energiequellen wie Erdreich, Luft oder Grundwasser – und setzen damit auf ein besonders umweltfreundliches Prinzip. In Kombination mit Photovoltaik wird der Strombedarf zusätzlich reduziert, was die CO2-Bilanz weiter verbessert und ein ganzheitlich nachhaltiges Energiekonzept ermöglicht. Ein weiterer Vorteil: Auch Systeme mit integrierter Kühlfunktion sind förderfähig. So lohnt sich die Investition in eine Wärmepumpe nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell – heute und in Zukunft.

Vorteile: Warum sich das Kühlen mit der Wärmepumpe lohnen kann

Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen – und das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: für Ihren Komfort, Ihre Stromrechnung und die Umwelt.

 

Wer bereits mit einer Wärmepumpe heizt, hat mit der Kühlfunktion einen echten Mehrwert im Sommer. Das Ganze funktioniert über dasselbe System – ohne separate Klimaanlage. Je nach Gebäudetyp und Technik kann das sogar besonders effizient und umweltfreundlich sein. Hier sind die wichtigsten Vorteile im Überblick:

Kühlen mit Wärmepumpe: Nachteile und Grenzen

So praktisch das Kühlen mit der Wärmepumpe auch ist – es gibt Situationen, in denen das System an seine Grenzen kommt. Diese sollten Sie vorab kennen.
Viele Vorteile sprechen für die Kühlfunktion – aber sie ist kein vollständiger Ersatz für eine klassische Klimaanlage, besonders in schlecht gedämmten Häusern oder bei Extremtemperaturen. Zudem spielen Technik, Gebäudeart und individuelle Komfortansprüche eine große Rolle. Hier die wichtigsten Einschränkungen auf einen Blick:

Wärmepumpen sorgen für sanfte Kühlung – aber sie schaffen keine eiskalten Räume auf Knopfdruck.

 

Vor allem bei passiver Kühlung ist die Leistung begrenzt: Sie senkt die Raumtemperatur um einige Grad, was für viele völlig ausreicht – aber eben nicht mit dem Gefühl einer Split-Klimaanlage vergleichbar ist. Auch bei aktiver Kühlung liegt die Zieltemperatur meist nur ein paar Grad unter der Außentemperatur, abhängig von Dämmung und Heizsystem.

 

Heißt: Für dauerhaft 21 °C bei 35 °C Außentemperatur braucht es entweder ein gut gedämmtes Haus oder zusätzliche Maßnahmen wie Beschattung und Lüftung.

Wer die Kühlfunktion nachträglich integrieren will, muss oft tiefer in die Tasche greifen – je nach System und Hausausstattung.

 

Nicht jede bestehende Wärmepumpe kann einfach zum Kühlen „freigeschaltet“ werden. Oft sind zusätzliche Komponenten nötig: wie ein Kühlmodul, ein Puffer- oder Kältespeicher, eine Regelungserweiterung oder sogar neue Verteilflächen. Das kann schnell mehrere Tausend Euro kosten – gerade bei älteren Anlagen oder bei fehlender Flächenheizung.

 

Unser Tipp: Kühlfunktion immer direkt bei Planung oder Austausch mitdenken – dann ist es am günstigsten.

Flächenheizungen sind gut geeignet – aber nicht perfekt. Besonders Fußbodenheizungen reagieren träge und können bei falscher Steuerung zu Kondensatbildung führen.
Fußbodenheizungen arbeiten zwar mit niedrigen Temperaturen – was fürs Kühlen ideal ist. Aber sie brauchen lange, bis sie Temperaturänderungen umsetzen. Das kann im Sommer zum Problem werden, wenn es schnell heiß wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich bei zu kalten Vorlauftemperaturen Kondenswasser bildet – besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit.

 

Abhilfe schaffen kluge Steuerungssysteme, Taupunktüberwachung oder Luftentfeuchtung – aber auch das ist mit Zusatzkosten verbunden.

Wärmepumpe zur Kühlung nachrüsten – geht das?

 

Ob sich Ihre Wärmepumpe zur Kühlung nachrüsten lässt, hängt vom Gerät, der Technik im Haus und der geplanten Kühlart ab. In vielen Fällen ist es möglich – aber nicht immer einfach.

 

Wenn die Wärmepumpe modern genug ist und das Haus passende Voraussetzungen bietet, lässt sich die Kühlfunktion oft nachrüsten oder freischalten. Wichtig ist: Nicht nur das Gerät selbst muss kühltauglich sein – auch das Heizsystem im Haus spielt eine zentrale Rolle. Hier kommt es auf die richtige Kombination aus Technik, Verteilung und Steuerung an.

 

Wann lohnt sich die Nachrüstung?

Eine Nachrüstung lohnt sich vor allem dann, wenn Ihre Wärmepumpe relativ neu ist – und Ihr Haus gut gedämmt und mit Flächenheizung ausgestattet ist.
Bei Anlagen, die jünger als 5–7 Jahre sind, ist die Chance groß, dass der Hersteller bereits eine Kühlfunktion vorgesehen hat – oft muss sie nur aktiviert oder technisch ergänzt werden. Auch wenn Sie gerade sanieren oder umbauen, bietet sich die Nachrüstung an, da ohnehin bauliche Maßnahmen anstehen.

 

Eher ungünstig ist eine Nachrüstung bei:

  • alten Wärmepumpen ohne Nachrüstmöglichkeit
  • klassischen Heizkörper-Systemen
  • Gebäuden mit schlechter Dämmung


Unser Rat: Lassen Sie im Zweifel durch einen Meisterbetrieb prüfen, ob sich Ihre Anlage für die Kühlfunktion eignet. Das spart Kosten und Frust.

 

 

Technische Voraussetzungen & Kosten im Überblick

Damit das Kühlen reibungslos funktioniert, braucht es mehr als nur einen „Schalter“ an der Wärmepumpe. Je nach System kommen zusätzliche Komponenten ins Spiel.

 

Das kann dazugehören:

  • Freischaltung oder Software-Update am Wärmepumpenregler
  • Kühlmodul oder Umschaltventil, um zwischen Heizen und Kühlen zu wechseln, Pufferspeicher oder Kältespeicher, um Temperaturschwankungen abzufangen
  • Kondensatabscheider & Taupunktsensoren, um Feuchteschäden zu vermeiden
  • Anpassung der Regelung für Kühlbetrieb
  • Flächenheizung statt Heizkörper


Kostenpunkt: Je nach Ausgangssituation und Wärmepumpentyp können Sie mit 1.500 – 5.000 Euro rechnen. Bei komplexeren Umbauten auch mehr.

 

Tipp: Am besten lassen Sie sich auch hier von einem erfahrenen Meisterbetrieb beraten, ob eine Nachrüstung wirtschaftlich und technisch sinnvoll ist oder starten Sie direkt mit unserem Kostencheck, um sich eine Kosteneinschätzung für Ihre individuelle Wärmepumpenlösung berechnen zu lassen.

 

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Wärmepumpe kühlen: Wie viel Grad sind realistisch?

 

Wärmepumpen können die Raumtemperatur im Sommer spürbar senken – aber keine Wunder bewirken. Je nach System sind 2 bis 5 Grad Abkühlung drin.

 

Viele stellen sich darunter eine Art „Klimaanlage light“ vor – aber das Kühlen mit Wärmepumpe funktioniert anders. Ziel ist nicht, die Räume auf 20 °C herunterzufrieren, sondern den Hitzestau im Haus zu vermeiden und das Raumklima dauerhaft angenehm zu halten. Und das gelingt – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.


Was ist technisch machbar?

Bei passiver Kühlung sind meist 2–3 °C Temperaturabsenkung möglich, bei aktiver Kühlung auch 4–5 °C – je nach Haus, Dämmung und System.

 

  • Passive Kühlung nutzt die natürliche Kühle des Erdreichs. Damit lässt sich die Raumtemperatur in gut gedämmten Häusern auf stabile 23–25 °C halten – auch bei Außentemperaturen von über 30 °C.
  • Aktive Kühlung geht noch etwas weiter: Hier kann die Wärmepumpe bei optimaler Auslegung die Temperatur auch auf 22 °C oder darunter bringen. Das ist vergleichbar mit der Wirkung einfacher Split-Klimageräte – allerdings mit besserer Effizienz.

 

Wichtig ist: Das System arbeitet langsam und gleichmäßig, nicht schlagartig. Deshalb ist eine dauerhafte Temperatursenkung über den Tagesverlauf das Ziel – nicht die schnelle Abkühlung nach Feierabend.

 

Wie viel Kühlung ist angenehm – und sinnvoll?

Eine Raumtemperatur von 24–26 °C gilt als optimal – zu kalt ist weder gesund noch effizient. Viele unterschätzen, wie angenehm ein paar Grad weniger wirken – vor allem, wenn die Hitze nicht mehr im ganzen Haus steht. Gerade ältere Menschen, Kinder oder Homeoffice-Nutzer profitieren von einer konstanten, leicht kühleren Raumluft.

 

Übrigens: Ein zu starkes Herunterkühlen, wie man es von Hotel-Klimaanlagen kennt, führt oft zu trockener Luft und Erkältungssymptomen. Wärmepumpen vermeiden genau das – durch ihre moderate, gleichmäßige Kühlleistung.

 

Fazit: Wärmepumpen kühlen nicht „eiskalt“, sondern intelligent. Wer ein gut abgestimmtes System hat, genießt auch im Hochsommer ein angenehmes Raumklima – ganz ohne klassischen Klimaschock.
 

 

Alternativen zur Wärmepumpe – und wann sie sinnvoll sind

 

Wärmepumpen sind effizient und nachhaltig – aber sie sind nicht in jedem Fall die beste Lösung zum Kühlen. Vor allem bei älteren Gebäuden oder fehlender Flächenheizung lohnt sich ein Blick auf Alternativen.

 

Obwohl das Kühlen mit der Wärmepumpe viele Vorteile bietet, gibt es Szenarien, in denen andere Systeme praktischer, günstiger oder leistungsfähiger sein können – zumindest für einzelne Räume oder kurzfristige Lösungen. Hier ein Überblick:

Alternativen zur Wärmepumpe – und wann sie sinnvoll sind grafik luft luft waermepumpe

Split-Klimagerät vs. Wärmepumpe

 

Split-Klimageräte bieten gezielte, schnelle Kühlung – ideal für einzelne Räume mit hohem Kühlbedarf. Ein Splitgerät besteht aus einem Innengerät (z. B. im Wohnzimmer) und einem Außengerät, das die warme Luft ableitet. Die Kühlleistung ist hoch, die Steuerung flexibel, und moderne Geräte sind auch relativ effizient – besonders mit Invertertechnik.

 

Vorteile gegenüber der Wärmepumpe:

  • Sehr schnelle Temperaturabsenkung
  • Unabhängig vom Heizsystem nutzbar
  • Auch in schlecht gedämmten Gebäuden einsetzbar


Nachteile:

  • Höherer Stromverbrauch im Dauerbetrieb
  • Zusätzliche Installation nötig (inkl. Mauerdurchbruch)
  • Nicht immer förderfähig
  • Kein Heizbetrieb im Winter (außer mit Luft-Luft-Wärmepumpe)

 

Fazit: Splitgeräte sind eine gute Lösung, wenn einzelne Räume bei Hitze schnell gekühlt werden sollen – z. B. im Dachgeschoss oder Homeoffice.

Alternativen zur Wärmepumpe – und wann sie sinnvoll sind klimeo mobile klimaanlage klimawissen klimagereate

Mobile Klimaanlagen: billig, aber ineffizient

 

Mobile Klimageräte sind oft die erste Wahl bei Hitze – aber auf Dauer keine gute Lösung.

 

Diese Geräte werden einfach in die Steckdose gesteckt und leiten die warme Luft über einen Abluftschlauch nach draußen – meist durch ein offenes Fenster. Klingt bequem, ist aber energetisch gesehen problematisch.

 

Warum? Bei fehlender oder schlechter Abdichtung des Fensters lässt der offene Fensterspalt neue warme Luft herein, und das Gerät arbeitet ununterbrochen gegen die Hitze an. Der Stromverbrauch ist hoch, die Wirkung begrenzt.

 

Geeignet für:

  • Mietwohnungen ohne Einbaumöglichkeiten
  • Kurzzeitige Nutzung
  • Übergangs- oder Notlösungen

 

Nicht geeignet für:

  • Dauerbetrieb
  • Effiziente Kühlung bei großer Wohnfläche
  • Nachhaltige Klimakonzepte

 

Unser Tipp: Wenn Sie langfristig effizient kühlen wollen, setzen Sie auf ein fest installiertes System – ob Wärmepumpe oder Splitgerät. Mobile Geräte sind wirklich nur als Zwischenlösung sinnvoll.

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Förderungen für Wärmepumpen mit Kühlfunktion – was ist möglich?

 

Die Kühlfunktion selbst wird nicht bezuschusst – aber Wärmepumpen, die auch kühlen können, sind grundsätzlich förderfähig. Entscheidend ist das Gesamtsystem.

 

Wenn Sie eine neue Wärmepumpe einbauen oder eine alte Heizungsanlage ersetzen, können Sie über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) attraktive Zuschüsse bekommen – diese können bei der KfW beantragt werden. Die Kühlfunktion ist dabei kein Ausschlusskriterium – sie darf nur nicht der Hauptzweck sein.

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Förderung auf einen Blick

 

Die Förderhöhe setzt sich wie folgt zusammen:

 

  • 30 % Grundförderung für den Austausch der alten Öl- oder Gasheizung gegen eine eine förderfähige Wärmepumpe.
  • 20 % Klima-Geschwindigkeitsbonus, wenn bis Ende 2028 eine funktionierende fossile Heizung ersetzt wird (z. B. Gas, Öl). Ab 2029 sinkt der Prozentsatz kontinuierlich.
  • 30 % Einkommensbonus für selbstnutzende Wohneigentümer mit einem Haushaltseinkommen bis zu 40.000 €.
  • 5 % Effizienzbonus, wenn die Wärmepumpe ein natürliches Kältemittel nutzt.

 

Hinweis: Maximal sind 70 % Förderung möglich. Die förderfähige Investitionssumme ist auf 30.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt.

 

Förderfähige Voraussetzungen

Damit die Wärmepumpe förderfähig ist, muss sie:

 

  • als Hauptheizung dienen (nicht nur zur Kühlung!)
  • einen SCOP ≥ 3,0 aufweisen
  • mit einem Wärmemengenzähler ausgestattet sein
  • von einem Meisterbetrieb eingebaut werden
  • den hydraulischen Abgleich umfassen
  • als Hybrid: mindestens 65 % der Heizlast tragen

 

Die Kühlfunktion darf vorhanden sein, ist aber kein Zuschlagskriterium und wird nicht separat bewertet.

 

Tipp: Lassen Sie sich von einem Meisterbetrieb bei der Antragstellung unterstützen.

 

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Fazit: Lohnt sich das Kühlen mit der Wärmepumpe?

 

Ja – wenn die Voraussetzungen stimmen, ist das Kühlen mit der Wärmepumpe eine clevere, nachhaltige Lösung für heiße Tage.

 

Natürlich ersetzt sie keine High-End-Klimaanlage mit Turbo-Kühlmodus. Aber sie sorgt auf intelligente Weise für ein angenehmes Raumklima, ohne dass Sie auf eine zweite Technik setzen oder hohe Stromkosten in Kauf nehmen müssen.

 

Wer neu baut oder ohnehin saniert, sollte die Kühlfunktion von Anfang an mitdenken – das lohnt sich doppelt: Komfort im Sommer und Förderung für die Heizung inklusive. Auch eine Nachrüstung kann sinnvoll sein, wenn das System dafür ausgelegt ist.

 

Kurz gesagt: Wer nachhaltig wohnen will, kommt an der Wärmepumpe kaum vorbei – und mit Kühlfunktion wird sie zum echten Allrounder fürs ganze Jahr.

FAQs

Ein Blick ins Datenblatt oder die Bedienungsanleitung hilft oft weiter – dort steht, ob eine Kühlfunktion vorhanden oder nachrüstbar ist. Viele Modelle ab Baujahr 2018 sind technisch vorbereitet, aber nicht immer ist die Funktion ab Werk freigeschaltet. Am sichersten: Fachbetrieb anrufen und prüfen lassen.

Nur bedingt – Wärmepumpen kühlen in der Regel über Flächenheizungen, also gleichmäßig im ganzen Haus. Eine gezielte Raumkühlung wie bei einer Split-Klimaanlage ist nicht vorgesehen. Wer einzelne Räume kühlen will, sollte über Zusatzsysteme nachdenken, z. B. ein Mini-Splitgerät im Dachgeschoss.

Das kommt aufs Modell an. Manche Anlagen haben die Kühlfunktion bereits integriert, andere müssen technisch nachgerüstet werden. Am besten vom Fachbetrieb prüfen lassen.

In den meisten Fällen ja – besonders bei passiver Kühlung. Der Energieverbrauch ist deutlich geringer als bei herkömmlichen Klimaanlagen, vor allem bei dauerhaftem Betrieb.

Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind ideal für passive Kühlung. Luft-Wasser-Wärmepumpen kühlen aktiv und sind flexibel einsetzbar – benötigen aber mehr Strom.

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Mit unserem praktischen Kostencheck können Sie die voraussichtlichen Ausgaben für Ihre persönliche Wärmepumpenlösung realistisch einschätzen. Im Anschluss steht Ihnen der Meisterbetrieb in Ihrer Nähe zur Verfügung, der Sie von der ersten Planung bis zur finalen Installation begleitet.

 

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Zuletzt geändert: 24.04.2025

Von: Klimeo Redaktion

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