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Lohnt sich Wärmepumpenstrom? Die wichtigsten Fakten im Überblick!

Wärmepumpen gelten als die Zukunft der Heiztechnik – klimafreundlich, effizient und unabhängig von Öl oder Gas.  Doch wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, steht schnell vor der nächsten Frage: Lohnt sich ein spezieller Wärmepumpenstromtarif? Viele Energieversorger bieten solche Tarife an, getrennt vom klassischen Haushaltsstrom. Klingt technisch – hat aber ganz konkrete Auswirkungen auf Ihre Stromrechnung und den Betrieb Ihrer Heizung.

Erfahren Sie, was hinter dem Begriff „Wärmepumpenstrom“ steckt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, und wann sich ein separater Tarif wirklich auszahlt – oder eben nicht. Denn klar ist: Mit dem passenden Modell lassen sich die Stromkosten deutlich senken. Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen.


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Was ist Wärmepumpenstrom überhaupt?


Wärmepumpenstrom ist ein spezieller Stromtarif, der ausschließlich für den Betrieb Ihrer Wärmepumpe gedacht ist – getrennt vom normalen Haushaltsstrom. Er wird über einen eigenen Stromzähler abgerechnet und unterliegt meist anderen Konditionen, was Preis, Verfügbarkeit und Steuerung betrifft.

 

Unterschiede zum klassischen Haushaltsstrom

Haushaltsstrom ist der Strom, den Sie für Licht, Waschmaschine, Fernseher und Co. nutzen. Er läuft über den normalen Stromzähler und wird zu einem festen Preis pro Kilowattstunde abgerechnet – je nach Vertrag mit dem Versorger.

Wärmepumpenstrom dagegen ist ein gesonderter Tarif, der ausschließlich für Ihre Heizung zählt. In vielen Fällen ist dieser Tarif günstiger als der reguläre Haushaltsstrom – dafür aber an bestimmte Bedingungen geknüpft. Der wichtigste Unterschied: Der Netzbetreiber darf den Strombezug zeitweise unterbrechen, um das Stromnetz zu entlasten. Das ist kein Nachteil, solange das Heizsystem gut darauf ausgelegt ist – etwa mit einem ausreichend dimensionierten Pufferspeicher.

 

Warum gibt es spezielle Tarife für Wärmepumpen?

Wärmepumpen haben einen hohen Strombedarf, vor allem in den kalten Monaten. Um diese Nachfrage steuerbar und planbar zu machen, bieten viele Energieversorger sogenannte unterbrechbare Tarife an – also Tarife, bei denen sie zeitweise den Strombezug sperren dürfen.

Im Gegenzug erhalten Sie als Nutzer einen vergünstigten Preis pro Kilowattstunde. Für die Versorger lohnt sich das, weil sie das Stromnetz besser ausbalancieren können. Und für Sie kann sich das rechnen – wenn die Wärmepumpe gut geplant ist und genug Wärmespeicher im System vorhanden sind.

Wie funktioniert Wärmepumpenstrom in der Praxis?


Damit Wärmepumpenstrom genutzt werden kann, braucht es mehr als nur einen Vertrag – auch die Technik im Haus muss mitspielen. In diesem Abschnitt geht es darum, wie der getrennte Strombezug technisch funktioniert, welche Rolle der Netzbetreiber spielt und was Sie bei der Umsetzung beachten sollten.

 

Technische Voraussetzungen im Haus


Damit der Wärmepumpenstrom separat abgerechnet werden kann, benötigen Sie einen eigenen Stromzähler, der nur den Verbrauch der Wärmepumpe misst. Oft ist dafür ein zweiter Zähler oder ein sogenannter Doppeltarifzähler nötig. Zusätzlich wird in vielen Fällen ein Steuergerät installiert, über das der Netzbetreiber den Stromfluss zur Wärmepumpe zeitweise drosseln kann.

In der Fachsprache spricht man von einer steuerbaren Verbrauchseinheit. Die Steuerung erfolgt über ein spezielles Steuergerät, zum Beispiel über ein Smart Meter Gateway oder einen Rundsteuerempfänger. Damit kann der Netzbetreiber die Wärmepumpe in Engpasszeiten für kurze Zeit drosseln – nicht abschalten –, um das Stromnetz zu entlasten.

  • Wichtig seit 2024 – neue Regelung nach § 14a EnWG:
    Seit dem Januar 2024 müssen alle neu installierten Wärmepumpen mit über 4,2 kW elektrischer Leistung steuerbar sein. Nur dann können Sie von reduzierten Netzentgelten oder Wärmepumpenstromtarifen profitieren.


  • Ab 2025 soll zudem ein bundesweit einheitliches Netzentgeltmodell eingeführt werden – mit festen Vergünstigungen für steuerbare Geräte. Das schafft mehr Planungssicherheit für Eigenheimbesitzer und Anlagenbetreiber.

Für Sie bedeutet das: Wer neu baut oder modernisiert, sollte diese Anforderungen direkt mit einplanen. Bei älteren Anlagen kann eine Nachrüstung notwendig sein – auch hier lohnt sich eine Beratung durch einen Meisterbetrieb.

 

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Rolle des Netzbetreibers und Steuerbarkeit


Ein wichtiger Punkt beim Wärmepumpenstrom ist die sogenannte Steuerbarkeit. Der Netzbetreiber darf – vertraglich geregelt – den Strombezug der Wärmepumpe für einige Stunden am Tag unterbrechen. Das dient der Netzstabilität und ist Teil des Deals: Sie geben etwas Flexibilität ab, erhalten dafür aber einen günstigeren Strompreis.

Für Sie als Betreiber bedeutet das: Ihre Wärmepumpe muss mit kurzen Abschaltzeiten zurechtkommen. In der Regel ist das kein Problem, wenn das System gut geplant ist und über ausreichende Speicher verfügt. Die Heizung läuft dann einfach in den erlaubten Zeiten intensiver und gleicht die Sperrphasen automatisch aus – ohne dass Sie es groß merken.

Vorteile von Wärmepumpenstromtarifen


Ein separater Wärmepumpenstromtarif bringt nicht nur einen günstigeren Preis pro Kilowattstunde, sondern kann auch zur Entlastung des Stromnetzes beitragen. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wann sich das doppelt auszahlt – finanziell und technisch.

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Günstigere Preise pro Kilowattstunde


Der wohl wichtigste Vorteil:
Wärmepumpenstrom ist in der Regel deutlich günstiger als Haushaltsstrom – aktuell oft um 4 bis 8 Cent pro Kilowattstunde. Auf ein Jahr gerechnet, kann das mehrere hundert Euro ausmachen. Je höher Ihr Heizstromverbrauch, desto mehr profitieren Sie.

Voraussetzung dafür ist eine steuerbare Wärmepumpe – wie sie bei Neubauten ohnehin vorgeschrieben ist. Zusätzlich bieten viele Netzbetreiber reduzierte Netzentgelte an, wenn die Anlage technisch entsprechend vorbereitet ist.

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Entlastung des Stromnetzes durch Steuerbarkeit


Indem der Netzbetreiber Ihre Wärmepumpe in Spitzenzeiten kurzzeitig drosseln kann, hilft Ihre Anlage aktiv mit, das Stromnetz zu stabilisieren. Das ist besonders in Zeiten der Energiewende wichtig, wenn immer mehr Strom aus Sonne und Wind kommt – und die Nachfrage schwankt.

Der Clou: Die meisten Hausbesitzer merken davon nichts, wenn das System gut geplant ist. Ein Pufferspeicher oder eine Fußbodenheizung speichert die Wärme und überbrückt die Sperrzeiten problemlos. So bleibt es warm – auch wenn der Strom mal kurz pausiert.

Fazit: Wärmepumpenstrom lohnt sich besonders, wenn Sie auf langfristige Einsparungen setzen, Ihre Technik auf dem neuesten Stand ist und Sie von steuerbaren Tarifen profitieren wollen. Wenn Sie vorab wissen möchten, wie viel eine Wärmepumpe für Ihre häuslichen Gegebenheiten kosten würde, können Sie unseren unverbindlichen Kostencheck machen. Dieser liefert Ihnen eine transparente Preiseinordnung.

 

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Nachteile und Risiken – das sollten Sie wissen


Neben den Vorteilen gibt es auch ein paar Stolpersteine beim Thema Wärmepumpenstrom. In diesem Abschnitt geht es um mögliche Komforteinbußen, technische Hürden und versteckte Zusatzkosten, die Sie im Blick behalten sollten.

 

Sperrzeiten und Komforteinschränkunge


Ein großer Unterschied zum Haushaltsstrom ist die sogenannte Steuerbarkeit: Der Netzbetreiber kann den Strombezug Ihrer Wärmepumpe zeitweise drosseln – meist für maximal zwei Stunden am Stück, verteilt über den Tag. Diese sogenannten Sperrzeiten dienen der Netzstabilisierung.

Wenn Ihre Anlage gut geplant ist, merken Sie davon im Alltag kaum etwas. Aber: Ohne ausreichend großen Pufferspeicher oder bei schlecht gedämmten Gebäuden kann es in den Sperrzeiten zu Temperaturverlusten kommen – besonders an sehr kalten Tagen. Auch bei veralteten oder falsch eingestellten Systemen sind Komforteinbußen möglich.

 

Zusätzliche Installationskosten und Technikbedarf


Ein Wärmepumpenstromtarif erfordert technische Anpassungen im Haus:

  • Zusätzlicher Stromzähler für die Wärmepumpe
  • Steuergerät zur Fernansteuerung durch den Netzbetreiber
  • Elektroarbeiten und Anmeldungen

Diese Umrüstung kostet je nach Region und Aufwand zwischen 300 und 1.000 Euro. Hinzu kommt oft ein leicht erhöhter Grundpreis im Tarif, da zwei Messsysteme betrieben werden. Gerade bei kleineren Haushalten oder sehr geringem Heizstromverbrauch kann sich das erst nach mehreren Jahren rentieren – wenn überhaupt.

Wärmepumpenstrom und Haushaltsstrom – besser getrennt oder kombiniert?


Wer eine Wärmepumpe betreibt, steht vor der Entscheidung: Soll der Heizstrom separat über einen speziellen Wärmepumpentarif laufen oder einfach gemeinsam mit dem Haushaltsstrom über einen einzigen Zähler? In diesem Abschnitt beleuchten wir die Vor- und Nachteile beider Varianten – und zeigen, wann Kombitarife oder Eigenstrom die bessere Lösung sein können.

 

Getrennte Stromzähler: Vorteile und Nachteile


Ein getrennter Zähler für die Wärmepumpe ist die klassische Lösung, wenn Sie einen speziellen Wärmepumpenstromtarif nutzen möchten. Der Vorteil: Ein vergünstigter Arbeitspreis, der sich bei hohem Heizstromverbrauch deutlich bemerkbar macht.

Allerdings bringt das auch zusätzlichen technischen und organisatorischen Aufwand mit sich:

  • Es wird ein zweiter Zählerplatz benötigt
  • Die Wärmepumpe muss steuerbar sein
  • Separate Anmeldung beim Netzbetreiber ist notwendig
  • Die Grundgebühren steigen durch zwei Abrechnungen

Fazit: Die getrennte Messung lohnt sich besonders bei größeren Einfamilienhäusern mit hohem Heizbedarf und moderner Technik. Wer hingegen nur wenig Heizstrom benötigt, spart oft weniger als gedacht – und zahlt unter Umständen drauf.

 

Alternative: Kombitarife oder Eigenstromnutzung


Immer mehr Anbieter bieten inzwischen Kombitarife für Haushaltsstrom und Wärmepumpe an. Dabei wird alles über einen einzigen Zähler abgerechnet – mit einem Mischpreis, der oft günstiger ist als reiner Haushaltsstrom, aber teurer als klassischer Wärmepumpenstrom.

Diese Lösung ist besonders interessant für:

  • Häuser mit niedrigem Heizbedarf
  • Sanierte Altbauten mit guter Dämmung
  • Nutzer, die keine Umrüstung oder Sperrzeiten möchten

Gut zu wissen: Eine weitere Option ist die Eigenstromnutzung über eine Photovoltaikanlage. Wenn Sie selbst Strom erzeugen, kann dieser direkt in die Wärmepumpe fließen – das reduziert nicht nur die Stromkosten, sondern macht unabhängiger vom Netz und Strompreisschwankungen.

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Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?


Nicht jede Wärmepumpe kann einfach so an einen separaten Stromtarif angeschlossen werden. In diesem Abschnitt geht es um die technischen Anforderungen, die Rolle des Netzbetreibers und die Möglichkeiten zur Förderung – gerade bei Nachrüstungen.

 

Zählertechnik, Steuerbarkeit und Anmeldung


Damit ein Wärmepumpenstromtarif genutzt werden kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Separater Stromzähler für die Wärmepumpe, entweder als zusätzlicher Zähler oder als Doppeltarifzähler
  • Steuerungseinheit, die es dem Netzbetreiber ermöglicht, die Wärmepumpe zeitweise zu drosseln (z. B. über Smart Meter Gateway oder Rundsteuerempfänger)
  • Anmeldung beim Netzbetreiber und ggf. Zustimmung zur Steuerbarkeit gemäß § 14a EnWG

Ob Ihre Anlage steuerbar ist oder nachgerüstet werden kann, sollten Sie im Vorfeld mit einem qualifizierten Meisterbetrieb klären. Auch Ihr Netzbetreiber gibt hier verbindlich Auskunft.

 

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Fördermöglichkeiten für Umrüstung oder Neubau


Die gute Nachricht: Für viele der nötigen Maßnahmen rund um Ihre Wärmepumpe gibt es Fördergelder.Vor allem im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können sowohl die Anschaffung als auch einzelne technische Komponenten bezuschusst werden.

Förderfähig sind unter anderem:

  • Der Einbau einer neuen, förderfähigen Wärmepumpe im Austausch gegen eine alte Öl- oder Gasheizung
  • Die Installation und Optimierung der Heiztechnik durch einen Meisterbetrieb
  • Die Integration von Pufferspeichern, Steuerungstechnik und Messtechnik
  • In vielen Fällen auch die Zähler- und Steuerungskomponenten, die nötig sind, um einen Wärmepumpenstromtarif zu nutzen – wenn sie Teil des förderfähigen Gesamtsystems sind

Wichtig: Der Stromtarif selbst wird natürlich nicht gefördert, ebenso wenig ein nachträglicher Zählerumbau ohne Zusammenhang mit einer neuen Wärmepumpe oder umfassenden Sanierung.

Unser Tipp: Lassen Sie sich frühzeitig beraten – die Förderprogramme müssen vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.

 

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So finden Sie den passenden Wärmepumpenstromtarif


Ein günstiger Tarif ist das eine – die passenden Rahmenbedingungen das andere. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie Wärmepumpenstromtarife vergleichen, worauf Sie achten sollten und warum Beratung durch Meisterbetriebe oft bares Geld wert ist.

 

Anbieter vergleichen – worauf Sie achten sollten

 

Wärmepumpenstromtarife werden in der Regel vom örtlichen Grundversorger oder regionalen Energieanbietern angeboten. Im Gegensatz zu Haushaltsstromtarifen sind die Auswahl und Vergleichsmöglichkeiten begrenzter – Vergleichsportale wie Verivox oder Check24 führen Wärmepumpenstrom oft nur eingeschränkt.

Achten Sie beim Vergleich auf folgende Punkte:

  • Arbeitspreis (ct/kWh): Der wichtigste Kostenfaktor – oft 4-8 Cent günstiger als Haushaltsstrom
  • Grundpreis (€/Jahr): Kann höher sein als beim Standardtarif, besonders bei zwei Zählern
  • Sperrzeiten: Wie lange und wie oft darf die Wärmepumpe unterbrochen werden?
  • Laufzeit und Kündigungsfrist: Flexible Verträge sind bei schwankenden Preisen von Vorteil
  • Vorgaben zur Steuerbarkeit: Manche Anbieter verlangen den Nachweis einer § 14a-konformen Installation

Tipp: Viele Stadtwerke und Netzbetreiber informieren auf ihren Websites transparent über ihre Sonderverträge für Wärmepumpen – oft unter dem Begriff „unterbrechbare Verbrauchseinrichtung“.

 

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Tipps zur Tarifwahl vom Fachmann

 

Gerade weil die Tarifstruktur komplexer ist als beim normalen Stromvertrag, lohnt sich der Blick des Profis:

  • Meisterbetriebe können anhand Ihres Verbrauchs und Ihrer Anlagentechnik einschätzen, ob sich ein getrennter Tarif überhaupt lohnt.
  • Netzbetreiber geben verbindlich Auskunft über technische Anforderungen und Anschlussbedingungen.
  • Bei größeren Sanierungen oder Neubauten sollten Sie Wärmepumpe, Steuerung, Zähler und Tarif gemeinsam planen – das spart später doppelte Wege und unnötige Kosten.

Tipp: Wer seine Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage betreibt, kann ebenfalls vom Tarif profitieren – aber nur, wenn die Einspeisung und der Bezug korrekt geregelt sind. Auch das sollte im Vorfeld mit dem Meisterbetrieb abgestimmt werden.

 

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Zukunftsaussichten: Lohnt sich Wärmepumpenstrom auch langfristig?


Ob sich Wärmepumpenstrom auch in den kommenden Jahren lohnt, hängt von mehreren Entwicklungen ab: der Strompreisentwicklung, politischen Vorgaben, dem Netzausbau – und nicht zuletzt von neuen Technologien wie Smart Grids und Eigenstromlösungen.

 

Entwicklung der Strompreise


Die Strompreise bleiben ein Unsicherheitsfaktor – das gilt für Haushaltsstrom wie auch für Wärmepumpenstrom. In den letzten Jahren gab es starke Schwankungen, teils durch geopolitische Krisen, teils durch steigende Netzentgelte und Umlagen.

Für Wärmepumpenstrom sprechen langfristig zwei Trends:

  1. Netzbetreiber werden verstärkt steuerbare Verbrauchseinrichtungen fördern, um Netzengpässe auszugleichen. Das dürfte den Preisvorteil gegenüber Haushaltsstrom stabil halten oder sogar ausbauen.

  2. Der Strommix wird grüner, was Wärmepumpenstrom als Heizlösung zusätzlich attraktiv macht – gerade im Vergleich zu Gas oder Öl.

Dennoch: Wer langfristig plant, sollte sich nicht nur auf Preisversprechen verlassen, sondern die eigene Flexibilität erhalten, etwa durch kurze Vertragslaufzeiten oder die Kombination mit Eigenstrom (z. B. PV).

 

Politik, Energiewende und Smart Grids


Ein wichtiger Treiber sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Seit 2024 schreibt das novellierte § 14a EnWG die Steuerbarkeit neuer Wärmepumpen vor. Ab 2025 soll ein bundeseinheitliches Modell für Netzentgelte kommen, das steuerbare Verbraucher gezielt entlastet.

Auch die Digitalisierung der Stromnetze (Stichwort „Smart Grids“) wird in den nächsten Jahren voranschreiten. Ziel ist ein flexibles System, in dem Wärmepumpen automatisch dann Strom beziehen, wenn viel günstige, erneuerbare Energie im Netz ist. Das schafft neue Chancen für variable Tarife mit besonders günstigen Zeiten – aber auch Anforderungen an die Technik im Haus.

 

Fazit: Wärmepumpenstrom bleibt langfristig ein wichtiger Baustein der Energiewende – und wird tendenziell eher attraktiver als unattraktiver. Wer heute plant, sollte die technischen Voraussetzungen erfüllen, aber auch flexibel genug bleiben, um auf neue Modelle reagieren zu können.

Fazit: Für wen lohnt sich Wärmepumpenstrom wirklich?

 

Wärmepumpenstrom kann sich lohnen – aber nicht automatisch für jeden. Ob sich ein separater Tarif wirklich auszahlt, hängt stark von Ihrem Stromverbrauch, Ihrer Haustechnik und den örtlichen Rahmenbedingungen ab. Wer eine moderne Wärmepumpe betreibt, die jährlich mindestens 4.000 bis 5.000 Kilowattstunden Strom verbraucht, profitiert meist spürbar von einem vergünstigten Wärmepumpenstromtarif. Besonders dann, wenn die Anlage steuerbar ist, wie es seit 2024 für Neuanlagen gesetzlich vorgeschrieben ist.

Voraussetzung ist aber auch, dass Ihre Heizung kurze Sperrzeiten gut überbrücken kann – zum Beispiel durch einen Pufferspeicher oder eine Fußbodenheizung. Ist das gegeben und bietet Ihr Netzbetreiber einen attraktiven Tarif an, können sich jährliche Einsparungen von mehreren hundert Euro ergeben.

Anders sieht es aus, wenn Ihr Heizbedarf sehr gering ist oder Ihre Anlage technisch nicht auf einen separaten Tarif vorbereitet ist. Dann können die Umrüstungskosten oder der zusätzliche Grundpreis die Einsparungen schnell wieder auffressen. Auch in Regionen mit nur geringem Preisunterschied zum Haushaltsstrom ist die Rechnung oft weniger attraktiv.

Kurz gesagt: Für Neubauten oder Modernisierungen lohnt es sich fast immer, Wärmepumpenstrom mitzudenken – technisch wie wirtschaftlich. Wer bereits eine Wärmepumpe betreibt, sollte genau prüfen, ob Aufwand und Nutzen im Verhältnis stehen. Mit der richtigen Planung lässt sich aber in vielen Fällen nicht nur Energie sparen, sondern auch langfristig bares Geld.

 

 

FAQs

Ja, grundsätzlich ist das möglich – allerdings nur, wenn Ihre Wärmepumpe steuerbar ist oder nachgerüstet werden kann. Außerdem benötigen Sie einen separaten Zählerplatz und müssen die Anlage beim Netzbetreiber anmelden. Ob sich der Aufwand lohnt, hängt vom Alter der Anlage und Ihrem Heizstromverbrauch ab.

Am besten starten Sie mit einer groben Verbrauchsabschätzung: Liegt Ihr Heizstromverbrauch über ca. 4.000 kWh im Jahr? Dann lohnt sich ein genauer Blick auf die verfügbaren Tarife. Prüfen Sie außerdem, ob Ihre Wärmepumpe steuerbar ist oder nachgerüstet werden kann. Ein kurzer Anruf beim Netzbetreiber oder eine Einschätzung durch Ihren Heizungsbauer bringt hier schnell Klarheit. Auch Online-Tarifrechner oder eine Energieberatung können helfen, das Sparpotenzial realistisch einzuschätzen.

Nicht unbedingt. Viele Netzbetreiber oder Grundversorger bieten eigene Wärmepumpentarife an. Wenn Sie einen anderen Anbieter wählen möchten, sollten Sie vorab klären, ob dieser in Ihrer Region aktiv ist und ob alle technischen Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Anbieterwechsel kann sich lohnen – ist aber nicht zwingend nötig.

Ja, das ist sogar eine sehr sinnvolle Kombination. Der selbst erzeugte Solarstrom kann tagsüber direkt in die Wärmepumpe eingespeist werden – das senkt Ihre Stromkosten zusätzlich. Wichtig ist eine saubere Abstimmung der Technik, insbesondere bei getrennten Zählern und steuerbaren Anlagen.

In vielen Fällen ja – gerade kleinere Gewerbeeinheiten, wie Arztpraxen oder Büros im Eigenheim, können unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls vom Tarif profitieren. Entscheidend ist, dass die Wärmepumpe separat betrieben und steuerbar angeschlossen ist. Eine individuelle Beratung durch Netzbetreiber oder Energieberater ist hier besonders sinnvoll.

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Zuletzt geändert: 16.04.2025

Von: Klimeo Redaktion

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